Etwas spät, aber dennoch interessant...

... das letzte Heimspiel aus Trainer's Sicht.

 

Marcus Fürstenberg ärgerte mit seinem SSV Rantzau den Primus und zeigte sich im Nachgang mächtig stolz.

Foto: Küch

Vor elf Tagen feierte Marcus Fürstenberg seinen 45. Geburtstag und machte seiner Mannschaft das Versprechen, „nach dem letzten Spiel Currywurst mit Pommes auszugeben“, wie er nun verriet, aber gleichzeitig auch gestand: „Eigentlich dachte ich, dass es ein Trostpflaster nach dem Spiel sein würde.“ Doch da machte er die Rechnung ohne sein Team. Denn: „Was die Jungs machen und leisten, ist irre!“, schwärmte Fürstenberg nach dem erkämpften Punktgewinn seines SSV Rantzau gegen den Spitzenreiter USC Paloma.

 

Tim Pepe Hartlieb und Jannik Ruhser: Zwei Leistungsträger des SSV Rantzau, die zumindest schon mal ein wenig Oberliga-Luft schnuppern durften. 
Ein Duo, das Coach Marcus Fürstenberg am Freitagabend im Spiel gegen den Liga-Primus allerdings nicht zur Verfügung stand. 
Während Hartlieb seit dem sechsten Spieltag verletzungsbedingt nicht mehr auflaufen konnte, fehlte Ruhser kurzfristig krankheitsbedingt. 
Doch das war noch nicht alles. Mit Marvin Jensen und Nico Breuel fielen zwei weitere wichtige Akteure aufgrund ihrer jeweils fünften Gelben Karte aus, während sich Niclas Lars Lohmann in der Vorwoche beim 3:1-Sieg in Tornesch das Kreuzband riss. 
Von dieser Stelle: Die besten Genesungswünsche! 
 
Der Aufsteiger konnte gegen den Tabellenführer also alles andere als aus dem Vollen schöpfen
 – und doch war die Erkenntnis nach den 95 umkämpften Minuten: „Ich kann wirklich nur den Hut davor ziehen, was die Jungs, 
die bis auf Tilman von Velde bisher alle nur Bezirks- und Kreisliga gespielt haben, heute gegen diesen Gegner, 
der für mich in dieser Liga den mit Abstand besten Kader hat und am Ende auch Meister wird und aufsteigt, geleistet haben“, so Fürstenberg.
 
Die mal wieder zahlreichen und vor allem lautstarken Anhänger des SSV – aufgrund des zeitgleich stattfindenden Weihnachtsmarktes 
in Rantzau (Fürstenberg: „Das ist hier so populär wie das Oktoberfest in Bayern“) bedeuteten die 150 Zuschauer, wovon diverse Oberligisten 
nur träumen können, jedoch Saison-Minusrekord.
 
„Wir haben wieder mega gespielt“, bilanzierte Fürstenberg, der mit seiner Truppe als krasser „Underdog“ in die Hammonia-Saison 
gestartet ist und nun auf einem herausragenden siebten Tabellenplatz überwintert. „Die Jungs haben mehr Aufmerksamkeit verdient“, 
so der 45-Jährige „Man braucht nicht darüber zu reden, dass auf der anderen Seite elf bessere Fußballer sind. 
Aber wir hatten elf Leute, die das größere Kämpferherz hatten und mehr investiert haben. Das ist ein Team – sowas habe ich lange nicht erlebt. 
 
Die Jungs haben einfach so Bock auf Fußball. Das ist der Grund, weshalb ich gesagt habe – und ich hatte andere Angebote –, 
ich möchte zu Rantzau“, schwärmt Fürstenberg von seiner Equipe und den „unglaublichen Fans“. Und weiter: „Die Jungs, die gespielt haben, 
haben sich richtig reingehauen – und wir hatten kaum Optionen mehr.“ Vor allem Finn Krupski, der lange verletzte Kapitän Flemming Bruns 
und auch Klaas Thieme im rechten Mittelfeld ragten heraus.
 
„Kriege immer noch Gänsehaut, wenn ich sehe, was die Jungs leisten“ so ein stolzer Marcus Fürstenberg, 
der mit seinen Mannen am Ende doch noch einen Sieg gegen die Uhlenhorster feiern durfte: „Das gemeinsame Beerpong danach haben wir für uns entschieden!“
 
Quelle: Fussifreunde.de 

Autor: Dennis Kormanjos

 

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