"Schorsch" Rudinger, eine Rantzauer Legende ....
Über die historische Fußballepoche auf der Düsterlohe nach Ende des 2. Weltkriegs
ist auch an dieser Stelle mehrfach berichtet worden.
1946 und 1947 gaben sich mehrfache Deutsche Meister, wie Hannover 96, Fortuna Düsseldorf
und der HSV die Klinke in die Hand und die Barmstedter Zuschauer bewunderten Altinternationale ,
wie Erwin Seeler, Richard Dörfel sowie Paul Janes, Jupp Röhrig und Hennes Weisweiler mit ihrer
Kölner Stadtauswahl.
Natürlich waren auch die Rantzauer Spieler plötzlich in aller Munde. Die meisten spielten noch weit in
den 50-iger Jahren für den SSV. Im Fokus der Barmstedter, aber auch der übrigen Sportwelt stand jedoch
unbestritten Georg "Schorsch" Rudinger, den die letzten Kriegstage 1945 nach Barmstedt (besuchte seinen
Bruder im Barmstedter Lazarett) verschlagen hatten. Er war ab Sept.1945 zum absolut bestimmenden Spieler
beim SSV geworden.
Und noch heute sinnieren ältere Barmstedter Fußballfans über seinen Verbleib nach dem Weggang aus
Barmstedt im Jahre 1948 nach.
Unter Zuhilfenahme des Internets und verschiedener Sportdienste wissen wir inzwischen etwas mehr über
"Schorsch" Rudinger, dem Ausnahmefußballspieler, der der Barmstedter Düsterlohe unwiederbringliche Fußballhöhepunkte bescherte.
"Schorsch" Rudinger - Fußballkarriere mit Zwischenstopp in Barmstedt
● zuvor im Kader von VFB Gleiwitz, VFB Königsberg, Schlesische
Ländermannschaft und Holstein Kiel
● ab Sept.1945 SSV Rantzau - Ligaspieler, Trainer und Vereinsgeschäftsführer
● verlässt den SSV wieder im Dez. 1948
● Dez. 1948 bis Juli 1949 Schalke 04 (7 Spiele, 3 Tore)
● Juli 1949 bis Dez. 1950 Alemannia Aachen
● 1950 - 1952 VFL Grün-Weiß Viersen
● 1952 - 1953 Hassia Bingen
● zu unbekanntem Zeitpunkt Ostzonen- Auswahl (lt. Bild- Bericht 1960)
● später Aufenthalt in der Schweiz (lt. Bild-Leserdienst Horst Frese 1979)
1945 Das war die erste Formation des SSV Rantzau nach dem 2. Weltkrieg
auf der Düsterlohe. "Schorsch" Rudinger hatte ursprünglich seinen im Barmstedter Krankenhaus (zum Lazarett umfunktioniert)
liegenden Bruder besuchen wollen und war dann in der Schusterstadt hängen geblieben.
1948 Auf dem Höhepunkt der Rantzauer Erfolgsgeschichte fand sich der SSV sogar auf dem Hamburger Totozettel wieder
1948 "Schorsch" Rudinger, hier sogar auf der Titelseite der damals wöchentlich erscheinenden Sportvorschau. Dieser Druck erschien am 5. Dez. 1948
Fotos und Text Siegfried Seidler