Liga 1: Rantzauer Weihnachtsbasteln wurde diesmal nicht belohnt – 3:5 Niederlage in Nienstedten

Mittlerweile bekommt Rantzaus Trainer Marcus Fürstenberg eine gewisse Routine darin, zusammen mit seinem Co-Trainer Tobias Thiede aus dem momentan kleinen Kader eine schlagkräftige Truppe aufzustellen zu müssen. Das Team ist schon seit Wochen extrem dezimiert. Zu den aktuell neun Verletzten gesellen sich noch drei aus anderen Gründen Verhinderte, sowie zwei Gelb-gesperrte Spieler. Das sind zusammen 14 (!) fehlende Spieler heute. Dazu kommen noch zwei angeschlagene Spieler, die aber im Kader waren. So bastelte das Trainerteam auch heute wieder zum 1. Advent eine Aufstellung zusammen, die so noch nie gespielt hat, unterstützt von Tjark Thieme aus der 2. Herren.
 
Das Spiel begann verhalten und beide Mannschaften tasteten sich ab. Die Rantzauer zeigten die bessere Spielanlage, die Nienstedter waren dagegen aber ein, zweimal gefährlich vor dem Tor. Malte Ladehof im Tor zeigte auch heute wieder eine gute Form und machte die Chancen zunichte. In der 35. und 40. Minute war es dann zweimal Björn Lefenau, der die Rantzauer Führung auf dem Fuß hatte, aber die Chancen vergab. Als eigentlich schon alle sich mit dem 0:0 zur Halbzeit abgefunden hatten, fiel nach einem schnell vorgetragenen Angriff über die linke Seite doch noch das 1:0 für die Gastgeber. Die Rantzauer wollten natürlich gerne noch den Ausgleich vor der Halbzeit, aber es kam noch schlimmer. In der 45. Minute fiel das 2:0 zum Entsetzen der wieder zahlreich mitgereisten Rantzauer Anhänger. In einer ausgeglichenen Partie ging es mit dem Rückstand in die Halbzeit. In der zweiten Hälfte kam Onur Tiryaki für Thorben Blöcker in das Spiel. Die Rantzauer spielten jetzt überlegen und drückten auf dem Anschluß. In der 50. Minute setzte Christoph Bendix einen Freistoß an die Latte und in der 56. Minute war Marcel Uitz frei durch, lief alleine auf den Torwart zu, konnte den Ball aber leider nicht im Tor unterbringen. Zwischenzeitlich musste der gerade eingewechselte Onur Tiryaki schon wieder verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für ihn kam Tjark Thieme zu seinem ersten Einsatz in der 1. Herren. Die Rantzauer drückten auf den Anschlusstreffer und die Nienstedter verlegten sich (erfolgreich) auf das Kontern. Es folgten neun Minuten, die den Rantzauer K.O. bedeuteten. In der 62. Minute war es ein Konter, der zum 3:0 führte. Sechs Minuten später folgte ein Sonntagsschuss in den oberen rechten Winkel und wiederum nur eine Minute später landete der Ball nach einer Rantzauer Rettungsaktion unglücklich im eigenen Tor. Jetzt waren noch gut 20 Minuten zu spielen und das Spiel wurde zu einer Charakterfrage. Trotz des hohen Rückstandes gaben sich die Rantzauer aber nicht auf und bemühten sich um eine Ergebnisverbesserung. Ab der 71. Minute spielten sie in Überzahl, bedingt durch eine Gelb-Rote Karte eines Nienstedter Spielers. In der 78. Minute gab es dann endlich auch einen Torerfolg durch Marcel Uitz, wo aber wohl am Ende noch ein Nienstedter Spieler am Ball war.
In der 79. Minute ließ der Schiedsrichter nach einem Foul im Strafraum den Vorteil der Rantzauer nicht laufen und pfiff ein Tor zurück, gab dafür aber Elfmeter, den Marvin-Jay Gibau zum 2:5 sicher verwandelte. In der 84. Minute kam Julien Duffke ins Spiel für den ebenfalls angeschlagenen aber trotzdem stark spielenden Finn Krupski. Julien Duffke war es dann auch, der kurz vor Ende noch das 3. Tor für die Rantzauer zum Endstand von 3:5 erzielte.
Es hat heute nicht die bessere Mannschaft gewonnen, aber die effektivere. Besonders die drei schnellen Tore Mitte der zweiten Hälfte haben das Spiel natürlich entschieden. Respekt, dass die Rantzauer nicht aufgaben und das Ergebnis noch etwas erträglicher gestalteten und bis zum Schlusspfiff Druck ausübten.
Jetzt bleibt noch eine Trainingswoche bis zum letzten Landesliga-Punktspiel in diesem Jahr am kommenden Sonntag bereits um 13:00 Uhr (!) gegen den Tabellendritten Halstenbek-Rellingen. Dann muss Trainer Marcus Fürstenberg ein letztes Mal in diesem Jahr „Weihnachtsbasteln“, um noch einmal gegen HR eine erfolgreiche Elf auf dem Platz zu stellen.
Sicher ist schon einmal, dass die Rantzauer, trotz der seit einigen Wochen vorherrschenden Verletzungen-Misere, auf dem sechsten Tabellenplatz überwintern werden. Darauf können alle stolz sein und ist unter diesen Umständen ein großer Erfolg – trotz der Niederlage heute.
 

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