Bei bestem Sonnenschein wollten die Rantzauer ihre kleine Serie (drei Spiele in Folge unbesiegt) auch bei Paloma fortsetzen. Doch die wieder zahlreich mitgereisten Barmstedter Anhänger sahen eine schwache erste Hälfte der Rantzauer. Bereits nach 35 (!) Sekunden musste Niklas Gohr den Ball das erste Mal aus dem eigenen Netz holen, und nach acht Minuten stand es sogar 2:0 für Paloma.
Die Rantzauer fanden nicht wirklich ins Spiel. Hätte Niklas in der 30. Minute nicht einen – allerdings schwach geschossenen – Elfmeter gehalten, hätte man sich Sorgen machen müssen, dass es eine hohe Niederlage wird. Zum Ende der ersten Hälfte konnten die Rantzauer die Begegnung aber ausgeglichener gestalten. Die Erinnerung an das letzte Auswärtsspiel in Norderstedt wurde geweckt – und damit die Hoffnung auf eine starke zweite Halbzeit.
Tatsächlich war es wieder so: Die Rantzauer traten plötzlich ganz anders auf, gewannen die Zweikämpfe und ließen den Ball gut in den eigenen Reihen laufen. Sie schnürten die Gastgeber in deren Hälfte ein. In der 52. Minute dann der Jubel der mitgereisten Barmstedter: Dominik Jordan erzielte mit seinem ersten Pflichtspieltor für den SSV den 1:2-Anschlusstreffer.
Die Rantzauer drückten weiter und zeigten nun ein wirklich gutes Spiel. Der Ausgleich lag in der Luft, doch mehrere gute und beste Chancen wurden nicht genutzt. So kam es leider nicht zum „Norderstedt 2.0“-Revival. Mitten in die lange Druckphase der Rantzauer erhöhte Paloma nach einem Konter infolge einer Rantzauer Ecke auf 3:1. Doch der SSV steckte nicht auf: Luke Hubach erzielte in der 90. Minute den erneuten 2:3-Anschlusstreffer.
In der 91. Minute sah ein Paloma-Spieler nach grobem Foulspiel die Rote Karte. Die Rantzauer warfen nun alles nach vorne und wollten unbedingt den Ausgleich. Doch Paloma spielte geschickt auf Zeit. In der 95. Minute schickte der – manchmal etwas unglücklich agierende – Schiedsrichter dann auch noch Jannik Reimer mit Gelb-Rot vom Platz. Kurz darauf erfolgte der Schlusspfiff.
Hätten die Rantzauer in der ersten Halbzeit nur annähernd so gespielt wie in der zweiten, wäre eine Niederlage sicher zu vermeiden gewesen. So fährt man mit null Punkten nach Hause.
Am kommenden Wochenende kommt nun der Tabellenführer und Aufstiegsaspirant TBS Pinneberg auf die Düsterlohe. Mit zwei Halbzeiten wie der heutigen zweiten wird es sicher ein sehr interessantes und spannendes Spiel – am kommenden Sonntag um 14:00 Uhr.